top of page

Die Geschichte eines Bunkers, des besten Bieres auf Erden und einer Kräuterhexe… 

  • Autorenbild: Teresa
    Teresa
  • 17. Mai 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Der Süntel. Wenn man in der Umgebung von Hannover wandern gehen will, dann ist der Süntel neben dem Deister und dem Ith ein MUSS - finden wir. 


Der Süntel ist ein Mittelgebirgsstock und Teil des Weserberglandes. Er liegt südwestlich von Hannover, nördlich von Hameln und westlich von Bad Münder. Die Hohe Egge ist mit 442,5 m ü. NHN seine höchste Erhebung. Wir steigern uns ;) 


Ich habe mich sehr auf den Tag gefreut, denn im Süntel liegt etwas verborgen, das ich mir schon lange anschauen wollte. Gesagt, getan. Svend hat die Tour geplant und ich war sooo gespannt. 


Als Treffpunkt dient ein kleiner Waldparkplatz. Ganz nach meinem Geschmack. Ich mag kleine Waldparkplätze und abgelegene Treffpunkte lieber als solche, die in Wohngebieten oder so liegen. Als ich ankomme, ist es schon richtig schön warm und ich bin noch alleine. Sehr angenehm. So habe ich Zeit, mich mit der Infotafel zu beschäftigen und zu erkunden, was es noch alles Spannendes in der Umgebung gibt. 



Kurze Zeit später kommt auch Svend an und ich berichte ihm von etwas, das ihm richtig gut gefallen dürfte... dem Lauensteiner Wasserfall. Der mit 15m der höchste natürliche Wasserfall in Niedersachsen ist.  


Nun heißt es aber erstmal - Schuhe geschnürt und Abmarsch.


Vom Wanderparkplatz biegen wir nach rechts ab und starten in die Tour. Die Wege gefallen uns schon richtig gut und irgendwie hat die Umgebung einen guten Vibe. Kennst du das? Es gibt so Gegenden, da fühlt man sich so richtig wohl und dann gibt es auch Gegenden, die sind einfach nur OK. 


Während wir dem Weg folgen, haben wir einen wunderschönen Blick über Felder und Wiesen und die gegenüberliegenden Wälder. Schließlich landen wir an einer großen Wiese, voll mit Löwenzahn. Der Versuch, ein Bild von wegfliegenden Löwenzahn-Schirmchen zu machen, scheitert kläglich. Neben uns plätschert Wasser und just in dem Moment, als ich Svend frage, wann wir denn endlich da ankommen, wo ich unbedingt hinwill … ZACK, da ist es auch schon. 



Das erste Highlight. Ein alter Verladebunker. Unfassbar, wie so etwas einfach mitten im Wald auftauchen kann. Irgendwie hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft, aber tatsächlich sieht man nur noch einen ganz kleinen Bruchteil. Daran kann man aber schon erkennen, was für ein Monstrum dieser Bunker einmal gewesen sein muss. 


Natürlich sind wir da herumgeklettert und haben uns das mal genauer angeschaut, aber viel zu sehen gibt es nicht mehr. Wer ein bisschen mehr über die Geschichte erfahren will, kann ja mal hier schauen. 



An diesem Tag jagt tatsächlich ein Highlight das Nächste. 


Dieser Wald ist so spannend und abwechslungsreich. Da ist für jeden was dabei. 


Mitten im Wald verstecken sich riesige Felsen, die ein Anzeichen für die vielen Steinbrüche im Süntel sind. Wir folgen einem kleinen Trampelpfad, der entlang der Felsen führt. Man kann gar nicht genug links und rechts schauen, so spannend ist das Gebiet. 


Schon bald hören wir es plätschern und entdecken einen kleinen Wasserfall. 


By the way eins von Svends Lieblings-Fotomotiven. Wasserfälle. Die Gelegenheiten nutzen wir direkt für ein kleines Fotoshooting. 



Die Wege sind abwechslungsreich. Immer wieder laufen wir kleine Trampelpfade und dann wieder Forststraßen. Aber die Natur und die Anzahl der Highlights entschädigen für jeden Meter Forststraße. Es ist so schön hier, dass wir schon jetzt wissen, dass das nicht das letzte Mal Süntel ist. 


Hier ist er im Übrigen wieder, der Moment, an dem ich verkünde, ICH HABE HUNGER! Diesmal hat Svend die Stullen geschmiert und ich freu mich schon sooo auf was Essbares. Und da wir aus letzten Erlebnissen gelernt haben, suchen wir uns auch zeitnah eine schöne Bank in der Sonne und ich ergattere die Stulle mit veganer Teewurst. schleeeeeeeeck 


Nachdem wir uns gestärkt haben, laufen wir weiter. Komoot sagt uns, wir sollen einem kleinen Trampelpfad folgen. Eine Sackgasse. Am Ende ein Zaun und der Blick auf einen Steinbruch. Sehr schön und beeindruckend. 



Nun führt der Weg bergab. Richtig bergab und wir ahnen schon, dass wir das demnächst wieder nach oben müssen. Vorbei an einer Bank mit Aussicht und einer Frauenskulptur kommen wir in ein kleines Dorf.



Nach 5 Minuten sind wir aber schon wieder im Wald und haben DEN Aufstieg vor uns. Es ist heiß, die Sonne scheint uns mitten ins Gesicht und einmal mehr sind wir dankbar für unsere Basecaps, die uns zumindest ein bisschen schützen. In dem Moment denke ich so, wie cool wäre es bitte, wenn uns irgendwann mal jemand entgegenkommt, der eins unserer Basecaps aufhat oder einen Hoodie oder ein T-Shirt von uns trägt. träum


ree

Nach gefühlt einer halben Ewigkeit. Viel Gejammer meinerseits und der Erkenntnis, dass ich mal wieder zu wenig Wasser dabei habe, kommen wir oben an. Letztlich war der Aufstieg gar nicht so tragisch. Es ist wie immer der Kopf, der die Musik macht. 


Nun laufen wir Richtung Eulenflucht einem Wandergebiet mit gleichnamiger Waldgaststätte. Auf dem Weg dahin denke ich schon, wir haben einen Lost Place gefunden. Aber tatsächlich ist es einfach nur ein Haus, das ein bisschen arg verwildert ist. 


Wir folgen dem Weg nach rechts und kommen am Berggasthaus Eulenflucht an. Ziemlich beeindruckend. Leider habe ich online nichts über Öffnungszeiten etc. gefunden. grübel


Und schon geht es wieder bergab auf einem schönen kleinen Pfad, der uns auf einen der Hauptwege zurückführt und schließlich zum nächsten Anstieg. Über viele kleine und abgelegene Wege (zieht euch bloß gute Schuhe an, mein ballerinaartiger Ausfallschritt, war nicht so elegant wie ich es geplant hatte) kommen wir zu einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Aber bis auf die asphaltierten Straßen erinnert hier nicht mehr viel daran, dass das mal ein Truppenübungsplatz war. 




Einmal mehr können wir nur von den Trampelpfaden und Wegen schwärmen. So macht wandern echt Spaß. 


Schon von weitem kann man die schöne Aussichtsplattform sehen! Und an diesem Tag ist die Aussicht tatsächlich unglaublich. Zeit, um ein bisschen die Seele baumeln zu lassen. Auch wenn der Wald hier ganz schön mitgenommen ist. 




Die Sonne gibt alles und wir sind tiefenentspannt. Was Sonne und Wärme so alles ausmacht! Hast du eine Lieblingsjahreszeit, um wandern zu gehen? 


Hier zieht es sich tatsächlich durch, dass der Wald sehr sehr in Mitleidenschaft gezogen ist. Das sieht man auch beim Aufstieg zum Süntelturm. Links und rechts kaum noch Wald und kein Baum, der ein bisschen Schatten spenden könnte. Deshalb folgt nun etwas, das wir sonst NIE tun. 


Wir setzen uns in den Biergarten des Süntelturms!!! Ja richtig gelesen. Svend und ich in einem Biergarten. Konnten wir auch kaum glauben. Aber da war der Durst größer als der Geiz. 



Da sitzen wir nun und lassen uns ein kühles (alkoholfreies) Bier schmecken! Nie hat ein Bier besser geschmeckt als an diesem Tag. Und ja, nennt uns Mimosen. Aber irgendwie war es da beim Sitzen im Schatten ein bisschen frisch. Also beschließen wir, unser Bier zu leeren und die letzten 3km anzugehen. 


Ab jetzt halte ich auch die Augen offen. Ich will nämlich mein Abendbrot sammeln. Kräutersalat soll es sein und schon bald fange ich an Knoblauchrauke, Goldnessel, Gundermann und Co zu sammeln und kann es kaum abwarten daraus einen Salat zu machen. 

ree

Auf den letzten 3 km ist es wie auf dem Rest der Tour.


Die Wege sind klein, Trampelpfade quer durch den Wald. Noch ein Steinbruch und einfach nur traumhafte Natur, die wir jetzt, mit gestilltem Durst auch wieder richtig genießen können! 


Am Parkplatz angekommen, gehen wir ein letztes Mal unserem Ritual, etwas Süßes nach der Wanderung zu essen, nach. Um der Sommerfigur auf die Sprünge zu helfen, wird dieses Ritual vorerst abgeschafft. traurig guckt Heute sind es Rumkugeln und nennt mich verrückt, aber so weich von der Wärme schmecken sie noch 100x besser als sonst schon … :) yummy 


Meint ihr, ich sollte übers Essen schreiben? lacht So, wie ich mich immer aufs Essen freue, könnte das doch was sein … kleiner Scherz. Wir bleiben beim Sport. 


Warst du schonmal im Süntel unterwegs? Hast du Geheimtipps für uns? Etwas, das wir uns unbedingt anschauen sollten? Schreib es gern mal in die Kommentare! 


Und wer jetzt Lust auf den Süntel bekommen hat, kann sich hier gleich mal bei Komoot reinklicken und sich die Tour genauer anschauen und nach wandern! 












Kommentare


bottom of page